Der Isenheimer Altar
und seine Botschaft
Heilende Kräuter
von Uschi Schedlik
Die Bedeutung von Kräutern
- Bisherige Identifikationsversuche
- Den Pflanzen auf der Spur
- Was lässt sich einigermaßen gesichert sagen?
- "Breit-Wegerich" (Plantago major L).
- "Eisenkraut" (Verbena officinalis L.)
- "Spitz-Wegerich" (Plantago lanceolata L.)
- "Kreuzenzian" (Gentiana cruciata L.)
- Wahrscheinlich "Weißer Schwalbenwurz" (Vincetoxicum officinalis Mch.)
- Wahrscheinlich "Saatmohn" (Papaver dubium L.)
- Wahrscheinlich "Großer Ehrenpreis" (Veronica teucrinum L.)
- Wahrscheinlich "Weißklee" (Trifolium repens L.)
- Vielleicht eine Taubnesselart (eine Lamiumart)
- Vielleicht "Knolliger Hahnenfuß" (Ranunculus bulbosus L.)
- Wahrscheinlich "Eisenhutblättriger Hahnenfuß" (Ranunculus aconitifolius L.) oder "Großes Buschwindröschen" (Anemone sylvestris L.)
- Drei nicht näher zu identifizierende Pflanzen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae)
- Von nicht zu identifizierenden und von identifizierten, aber nicht auszumachenden Pflanzen
- Versuch eines Resümees
- "Breit-Wegerich" (Plantago major L).
- "Eisenkraut" (Verbena officinalis L.)
- "Spitz-Wegerich" (Plantago lanceolata L.)
- "Kreuzenzian" (Gentiana cruciata L.)
- Wahrscheinlich "Weißer Schwalbenwurz" (Vincetoxicum officinalis Mch.)
- Wahrscheinlich "Saatmohn" (Papaver dubium L.)
- Wahrscheinlich "Großer Ehrenpreis" (Veronica teucrinum L.)
- Wahrscheinlich "Weißklee" (Trifolium repens L.)
- Vielleicht eine Taubnesselart (eine Lamiumart)
- Vielleicht "Knolliger Hahnenfuß" (Ranunculus bulbosus L.)
- Wahrscheinlich "Eisenhutblättriger Hahnenfuß" (Ranunculus aconitifolius L.) oder "Großes Buschwindröschen" (Anemone sylvestris L.)
- Drei nicht näher zu identifizierende Pflanzen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae)
- Von nicht zu identifizierenden und von identifizierten, aber nicht auszumachenden Pflanzen
In all den Jahrhunderten, die sich die Antoniter mit der Behandlung Kranker beschäftigten, erwarben sie sich ein immenses medizinisches Wissen. Manche Präzeptorei war mit dem Namen großer Ärzte verbunden.
Die Isenheimer Einrichtung stand in engem Kontakt mit der Universität in Straßburg. Und die Antoniter konnten bedeutende Heilungserfolge vorweisen.
Die Bedeutung von Kräutern
Grundlage aller Behandlung war eine gesunde Kost, die den Kranken gereicht wurde. Brot aus mutterkornfreiem Mehl, damit kein neues Gift in den Körper gelangte, und Schweinefleisch zur Stärkung der Kranken. ⋅1⋅
Nicht unterschätzt werden darf die Bedeutung der Religion. Bereits dem Gang vor den Altar schrieb man schon heilende Wirkung zu. Und die Reliquien, die in der Präzeptorei verehrt wurden, galten als wundertätig. So wird etwa davon berichtet, dass man die in Isenheim aufbewahrten Reliquien in Arznei, die den Kranken gereicht wurde, eintauchte. Durch die Berührung mit den hochverehrten Reliquien sollte die Wirkung der Arznei verstärkt, wenn nicht gar erst hervorgerufen werden
Zu den wichtigsten Mitteln, derer sich die Antoniter bedienten, zählten der sogenannte "Antoniuswein" ⋅2⋅, das "Antoniusbalsam" ⋅3⋅ und das "Antoniuswasser" ⋅4⋅.
Häufig geht man davon aus, dass sowohl der Antoniuswein, als auch der Antoniusbalsam aus den Pflanzen, die auf dem Altar - und zwar auf dem Bild des Besuchs des Antonius beim Einsiedler Paulus - hergestellt wurde.
Dem steht allerdings entgegen, dass das Rezept aus dem Jahre 1726, das Elisabeth Clémentz 1992 zufällig fand und das offenbar die Zubereitung des Antoniusbalsams beschreibt, von den auf dem Altar dargestellten Pflanzen lediglich ...
"... Wegerich (beide Arten) ..." ⋅5⋅
... nennt.
Ungeklärt ist noch, inwieweit die Kräuter des Besuchsbildes des Isenheimer Altares bei der Zubereitung des Antoniusweines eine Rolle spielten. Dazu trägt nicht nur der Umstand bei, dass die Zusammensetzung des Antoniusweines unbekannt ist. Auch muss erhoben werden, welche Bedeutung einzelne Kräuter nach Ansicht der Zeitgenossen hatten, für welche Anwendungen welches Kraut geeignet schien und wofür man welche Pflanze verwandte.
Bisherige Identifikationsversuche
Bevor dies geschehen kann, muss aber erst einmal geklärt werden, welche Pflanzen Meister Mathis auf dem Altar tatsächlich dargestellt hat.
Sicherlich ist hier sehr naturgetreu gemalt worden, aber ein wichtiges Bestimmungsmerkmal, die Blüten, fehlen bei den meisten Pflanzen. Ebenso ist die Wurzel nicht sichtbar. Auch muss man sich vor Augen führen, dass es sich um ein zweidimensionales Bild handelt. Man kann die Pflanzen nicht in die Hand nehmen und sie von allen Seiten betrachten, was für eine wirkliche Bestimmung manchmal unerlässlich wäre.
So ist es kaum verwunderlich, dass in den unterschiedlichen Publikationen, die es zu diesem Thema gibt, ganz unterschiedliche Lösungsversuche vorgeschlagen werden.
Erstmals hat Wolfgang Kühn den Versuch unternommen, die dargestellten Pflanzen zu identifizieren. Seine Arbeit aus dem Jahre 1948 ist die wohl meistzitierte Darstellung über die Pflanzen auf dem Isenheimer Besuchsbild geworden. Kühn identifiziert vierzehn Kräuter.
Er bezieht sich dabei in seiner Identifikation auf den Elsässer Botaniker Emile Issler. Um so merkwürdiger ist allerdings, dass erhebliche Unterschiede zu Isslers Meinung bestehen. So bezeichnet Kühn offenbar drei Pflanzen - ohne Angabe näherer Gründe - anders und nennt eine augenscheinlich nicht ⋅6⋅.
Auch leidet die Darstellung Kühns daran, dass er zwar Zeichnungen von Pflanzen zeigt und deren Namen angibt, aber in der Regel nicht sagt, wo die entsprechende Pflanze auf dem Altar genau dargestellt sein soll. ⋅7⋅
Im übrigen wehrt sich Kühn gegen die Annahme, dass Meister Mathis an dieser Stelle einfach einen Ausschnitt aus der Natur wiedergegeben habe - leider gibt er nicht an, wer diese Meinung vertritt und wo dieselbe publiziert wurde. Er argumentiert damit, dass die von ihm identifizierten 14 Pflanzen allesamt in mittelalterlichen Kräuterbüchern als Arzneien gegen das Antoniusfeuer oder allgemein gegen verschiedene Hautkrankheiten ausgewiesen seien. Wieso dies aber ausschließen solle, dass die auf dem Bild dargestellte Pflanzengruppe so in der Natur vorkommen könne, erklärt Kühn allerdings nicht. Gewichtiger ist da schon sein Argument, dass einige dieser Pflanzen feuchte, andere trockene Böden bevorzugen würden und von daher nicht zusammen auftreten könnten. Bei genauerer Betrachtung lässt sich aber auch dieses pauschale Urteil nicht halten.
Im Jahre 1957 hat Lottlisa Behling ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht, wobei sie ausdrücklich auf die Arbeit Kühns Bezug nimmt . Während Kühn 14 Pflanzen zu identifizieren können glaubt, ist Behling sehr viel vorsichtiger. Nur neun Kräuter meint sie sicher bestimmen zu können. ⋅8⋅
Den Eindruck Behlings, dass die Kräuter auch auf den Originaltafeln in Colmar nicht eindeutig zu identifizieren sind, überkommt auch den heutigen Betrachter. Insgesamt sind die meisten der Pflanzen in einer recht dunklen Ecke dargestellt. Auch sind die Abbildungen nicht übermäßig groß. Mit den Mitteln der modernen Digitalfotogafie lassen sich allerdings ein paar Details mehr sichtbar machen, als sie Lottlisa Behling in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem bloßen Augenschein offenbar entdecken konnte.
Den Pflanzen auf der Spur
So sind nun einige der Pflanzen eindeutiger zu bestimmen, bei anderen tauchen neue Fragen hinsichtlich der speziellen Art auf. Vor allem bei den dargestellten Süßgräsern (Poaceae) ist noch keine eindeutige Klärung herbeizuführen. Unter Berücksichtigung dieser neuen Gegebenheiten ist es notwendig die bisherigen, in vielen Fällen auch widersprüchlichen Identifizierungen zu überprüfen.
Schon Lottlisa Behling und Wolfang Kühn haben versucht, die Pflanzen nicht nur entsprechend ihres Aussehens zu bestimmen. Sie haben auch untersucht, in wie weit die entsprechenden Gewächse zur Zeit der Antoniter als Heilmittel bekannt waren und Verwendung fanden.
Zu den wichtigsten Werken des ausgehenden Mittelalters, die darüber Auskunft geben, gehören der "Gart der Gesundheit" aus dem Jahre 1485 und der "Macer floridus" des Mönches Odo Magdunensis aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. ⋅9⋅
Wenn Kräuter, die man auf dem Altar zu erkennen glaubt, in diesen Werken aufgeführt sind, ist dies ein Beleg dafür, dass sie in der damaligen Zeit als Heilkräuter in Gebrauch waren. Die Bestimmung einer der gemalten Heilpflanzen auf dem Isenheimer Altar erhält dadurch eine gewisse Absicherung durch die Praxis.
Vom Alter her sind die genannten Werke selbstredend die wichtigsten Belege für eine Verwendung von Pflanzen zur Zeit der Entstehung des Isenheimer Altares. Aber auch die späteren "Kräuterbücher", etwa von den sogenannten "Vätern der Botanik", nämlich Hieronymus Bock, Otto Brunfels und Leonhard Fuchs, sind für eine Absicherung der Pflanzen-Bestimmung hilfreich. Sie sind zwar allesamt erst entstanden, als die Isenheimer Altarbilder bereits gemalt waren, das heißt allerdings nicht, dass die Erkenntnisse die Bock, Brunfels und Fuchs in ihren Büchern zusammengetragen haben, nicht schon weit vor ihrer Veröffentlichung bekannt und die Pflanzendarstellungen, die in diesen Werken verwandt wurden, nicht schon Jahre und Jahrzehnte früher angefertigt worden waren. ⋅10⋅
Zur richtigen Einordnung der dargestellten Pflanzen ist es nicht minder wichtig, eine der Grundlagen der mittelalterlichen Medizin, nämlich die "Viersäftelehre", die sogenannte "Humoralpathologie", zu kennen.
Sie besagt, dass ein Mensch gesund ist, wenn im menschlichen Körper ein Gleichgewicht der vier im Menschen vorherrschenden Säfte besteht. Wichtig für unseren Zusammenhang war die Qualität, die man diesen Säften zuschrieb: Es gab einen kalten und trockenen Saft, einen heißen und trockenen, einen kalten und feuchten sowie einen Saft von heißer und feuchter Qualität.
Verliert der Körper die Harmonie der Säfte würde der Mensch krank. Aufgabe der Medizin sei es dann, durch die Verabreichung bestimmter entgegengesetzt wirkender Arzneien, das Gleichgewicht der Körpersäfte wieder herzustellen. Man unterschied dabei wärmende und befeuchtende, wärmende und trocknende, sowie kühlende und befeuchtende beziehungsweise kühlende und trocknende Arzneien.
Was lässt sich einigermaßen gesichert sagen?
Schon ein Blick auf die bisherigen Versuche einer Identifikation der Pflanzen auf dem Bild des "Besuchs des Heiligen Antonius beim Einsiedler Paulus" macht deutlich, dass kaum übereinstimmende, ja sogar ganz unterschiedliche Lösungsversuche dargeboten werden. Je mehr man in dieser Frage ins Detail geht, desto schwieriger wird das Unterfangen.
Sicher ist, dass Meister Mathis zwei Gruppen von Pflanzen darstellt: Eine unter dem Einsiedler Paulus, eine kleinere unter der Gestalt des Antonius. Alle weiteren Aussagen - selbst über die Anzahl der dargestellten Pflanzen - sind äußerst schwierig und häufig spekulativ.
Bei den lateinischen Namensangaben steht der Buchstabe "L" übrigens für den Botaniker Carl von Linné (1707-1778), der die entsprechende Bestimmung vorgenommen hat. "Mch" bezeichnet seinen Kollegen Konrad Moench (1744-1805).
Durch Überstreichen mit der Maus bzw. Klick
ins Bild werden die Namen der Pflanzen sichtbar.
Animation: Jörg Sieger, 2020
Mit Abstrichen lässt sich über die kleinere Pflanzengruppe folgendes sagen:
"Breitwegerich" (Plantago major L.)
Breit-Wegerich
(Plantago major L.).
Grafik: Jörg Sieger
Eindeutig zu bestimmen ist der Breitwegerich. Er wird sowohl im "Gart der Gesundheit" ⋅11⋅ als auch im "Macer Floridus" ⋅12⋅ mit den Primärqualitäten trocknend und kühlend beschrieben und ausdrücklich für die Verwendung beim Antoniusfeuer empfohlen.
Im 1992 wiedergefundenen Rezept des Antoniusbalsams wird - wie bereits erwähnt - Wegerich mit dem Zusatz, "beide Arten" genannt. Es darf davon ausgegangen werden, das damit Breit- und Spitzwegerich gemeint sind. Damit wären Breit- und Spitz-Wegerich zum jetzigen Zeitpunkt die einzigen auf den Altartafeln dargestellten Pflanzen, deren Verwendung bei der Therapie des Antoniusfeuers durch die Antoniter wirklich belegt ist. ⋅13⋅
"Eisenkraut" (Verbena officinalis L.)
Eisenkraut
(Verbena officinalis L.).
Grafik: Jörg Sieger
Neben dem Breit-Wegerich ist das Eisenkraut dargestellt, das ebenfalls eindeutig zu bestimmen ist. Im "Gart der Gesundheit" ⋅14⋅ und im "Macer Floridus" ⋅15⋅ wird das Eisenkraut als von trockener und kühlender Natur bezeichnet. Es wird hier zwar nicht ausdrücklich für die Behandlung des Antoniusfeuers empfohlen, auf seine entgiftende Wirkung bei der Verabreichung zusammen mit Wein wird aber in beiden Werken hingewiesen. Hieronymus Bock ⋅16⋅ und Otto Brunfels ⋅17⋅ belegen aber wenige Jahrzehnte nach Entstehung der Altartafeln unter anderem die äußerliche Anwendung des Eisenkrautes bei der Therapie des Antoniusfeuers.
"Spitz-Wegerich" (Plantago lanceolata L.)
Spitzwegerich
(Plantago lanceolata L.).
Grafik: Jörg Sieger
Die dritte Pflanze dieser Gruppe vermittelt den Eindruck, als verschwinde ein Teil von ihr unter dem Rahmen. Es dürfte sich dabei um Spitz-Wegerich handeln. Diesem Kraut werden im großen und ganzen die gleichen Eigenschaften und Anwendungsgebiete wie dem Breitwegerich bescheinigt, jedoch in nicht ganz so starker Form. Es ist also von trockener und kühlender Natur ⋅18⋅ und - wie im Zusammenhang mit dem Breit-Wegerich erläutert - zu den sicher belegten Pflanzen zu zählen.
Spitzwegerich (Plantago lanceolata L.).
Grafik: Jörg Sieger
Noch einmal hat Meister Mathis den Spitz-Wegerich dargestellt und zwar in der zweiten, der größeren Pflanzengruppe, die unter der Gestalt des Heiligen Paulus zu sehen ist. Hier aber wird die Pflanze nicht mit emporragenden Blättern gezeigt. Sie sind vielmehr am Boden ausgebreitet. Warum Meister Mathis diese Wegerichart zwei mal und dann auch noch in unterschiedlicher Form gemalt hat, bleibt dabei völlig unklar.
In dieser größeren Gruppe der Kräuter finden sich - je nach Abgrenzung - ein weiteres gutes Dutzend Pflanzen.
"Kreuzenzian" (Gentiana cruciata L.)
Kreuzenzian
(Gentiana Cruciata L.).
Grafik: Jörg Sieger
Mit großer Wahrscheinlichkeit stellt Meister Mathis an dieser Stelle auf den Altartafeln den Kreuzenzian dar.
Beschrieben wird diese Pflanze in den unterschiedlichen Werken über die Kräuterheilkunst unter anderem als Heilmittel bei Wunden und als Zusatz in Wein als Arznei gegen die verschiedensten Gifte.
Der "Gart der Gesundheit" beschreibt den Enzian allgemein als trocken und heiß, wobei der Kreuzenzian keine besondere Erwähnung findet. ⋅19⋅
Wahrscheinlich "Weißer Schwalbenwurz" (Vincetoxicum officinalis Mch.)
(wahrscheinlich) Weißer Schwalbenwurz
(Vincetoxicum officinalis Mch.
oder Cynanchum vincetoxicum L.).
Grafik: Jörg Sieger
Weiter hat Meister Mathis vermutlich einen weißen Schwalbenwurz dargestellt. Im "Gart der Gesundheit" und im "Macer floridus" findet er keine Erwähnung. Bock aber belegt Ihre Verwendung bei "faulen Schäden", also als Wundheilmittel, und Wassersucht.
Über die Eigenschaften des Schwalbenwurz schreibt er, dass diese Plfanze die gleiche Natur habe wie "Osterlucey". Jener schreibt er warme und trockene Eigenschaften zu. ⋅20⋅
Wahrscheinlich "Saatmohn" (Papaver dubium L.)
(wahrscheinlich) Saatmohn
(Papaver Dubium L.).
Grafik: Jörg Sieger
Ganz typisch und unschwer zu identifizieren ist der Mohn. Über die genaue Bezeichnung gibt es aber unterschiedliche Meinungen. Kühn und Behling sprechen beispielsweise von Klatschmohn (Papaver rhoeas L.) ⋅21⋅, aber die Form und das Aussehen der gemalten Kapseln lassen doch eher auf Saatmohn schließen ⋅22⋅.
Die primäre Eigenschaft des Mohn soll trocknend und kühlend sein ⋅23⋅.
Hieronymus Bock schreibt über den "Papaver dubium":
"Funff oder sechs Kölblein mit ihrem Samen inn wein gesotten vber das halb theyl vnd getrucken / macht zimlich wol schlafen. Tücher darinn genetzt vnnd vmb das haupt aslo gebunden / bringet den Schlaff desto krefftiger." ⋅24⋅
Saatmohn ist demnach als Schlaf- und wohl auch als Beruhigungsmittel verwendet worden. Auf einer Illustration von Hans Wechtlin im Feldbuch der Wundarzney ⋅25⋅ ist eine Amputation abgebildet, die an die Ausführungen Bocks über den Saatmohn erinnert. Der Kranke scheint für einen Vorgang dieser Art unnatürlich entspannt. Das um seinen Kopf gebundene Tuch könnte ein Hinweis darauf sein, dass er mittels solcher Kräuter ruhiggestellt worden war.
Wahrscheinlich "Großer Ehrenpreis" (Veronica teucrinum L.)
(vermutlich) Großer Ehrenpreis
(Veronica teucrinum L.).
Grafik: Jörg Sieger
Eine der Pflanzen im Mittelgrund wird meist als Gamander-Ehrenpreis, von Lottlisa Behling aber auch als Taubnessel (Lamium album L.) identifiziert ⋅26⋅. Auf Grund der Blattzähnung ist allerdings Großer Ehrenpreis wahrscheinlicher ⋅27⋅.
Im "Gart der Gesundheit" wird Ehrenpreis als heiß und trocken bezeichnet und unter anderem wie folgt beschrieben:
"Etlich meister sprechen auch, daß diß krut sy heyßßer natuer vnd feyst vnd sy nyemants nutze wedder menschen noch vehe vnd machet das geblude in dem menschen fast dünne vnd mynert das vnd merer vnfledigkeyt."
"Gamandria mit honig gestoissen vn uff eyn alten Schaden geleyt wieder were eß heylet vnd subert fast wole"
"Gamadria gestoissen vnd getemperiert mit baumöle vnd den lyp do mit gesalbet verdreybet den bösen frust vnd brenget dem lybe gut hitze." ⋅28⋅
Ehrenpreis wird damit eine blutverdünnende Wirkung bescheinigt, die erwärmend auf den Kranken gewirkt habe.
Wahrscheinlich "Weißklee" (Trifolium repens L.)
(vermutlich) Weißklee (Trifolium repens L.).
Grafik: Jörg Sieger
In den Vordergrund setzt Meister Mathis eine Kleeart. Auf Grund der Wuchsform ist es wahrscheinlich Weißklee.
Im "Gart der Gesundheit" wird dem Klee allgemein heiße Qualität zugeschrieben. ⋅29⋅
Der heimische Klee wird von diesem Standardwerk der mittelalterlichen Kräuterkunde unter anderem bei Geschwüren der Brust, "Sant Veltins Sucht" - also "Fallsucht", Epilepsie -, "blut ganck" - damit ist wohl die "Ruhr" gemeint - und Wassersucht empfohlen. ⋅30⋅
Vielleicht eine Taubnesselart (eine Lamiumart)
(vermutlich) Taubnessel (Lamium album L.).
Grafik: Jörg Sieger
Es ist zu vermuten, dass links vom Mohn eine Taubnessel dargestellt ist. Näher bestimmen lässt sich die Pflanze auf Grund der Darstellung nicht. In Frage käme die weiße Taubnessel, wie Wolfgang Kühn in seinen Ausführungen angibt ⋅31⋅. Es kommen genauso gut aber auch andere Taubnesselarten in Frage.
Im "Gart der Gesundheit" wird der weißen Taubnessel heiße Eigenschaft zugeschrieben, die - entgegen der Viersäftelehre -, hier dann nach dem Prinzip "heißes gegen heißes" benutzt worden wäre ⋅32⋅. Hieronymus Bock ⋅33⋅ und Otto Brunfels ⋅34⋅ sprechen den Lamiumarten wundheilende Eigenschaften zu.
Nicht verschwiegen werden soll allerdings, dass Lottlisa Behling diese Pflanze als Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys L.) zu identifizieren können glaubt ⋅35⋅.
Vielleicht "Knolliger Hahnenfuß" (Ranunculus bulbosus L.)
(vielleicht) Knolliger Hahnenfuß
(Ranunculus bulbosus L.).
Grafik: Jörg Sieger
Am unteren Bildrand findet sich eine Pflanze, die den knolligen Hahnenfuß darstellen könnte.
Vor allem der französische Name dieser Pflanze - "Rave de Saint-Antoine" - stellt schon auf Grund dieser Bezeichnung eine Verbindung zu den Antonitern her ⋅36⋅.
(vielleicht) Knolliger Hahnenfuß
(Ranunculus bulbosus L.).
Grafik: Jörg Sieger
Im "Gart der Gesundheit" und "Macer floridus" ist der knollige Hahnenfuß nicht aufgeführt.
Hieronymus Bock ⋅37⋅ und Otto Brunfels ⋅38⋅ hingegen empfehlen ihn - allerdings nur äußerlich - bei Geschwüren. Vor innerlicher Anwendung raten beide ab.
Wahrscheinlich "Eisenhutblättriger Hahnenfuß" (Ranunculus aconitifolius L.) oder "Großes Buschwindröschen" (Anemone sylvestris L.)
(vielleicht) Eisenhutblättriger Hahnenfuß
(Ranunculus aconitifolius L.).
Grafik: Jörg Sieger
Noch ein zweites Hahnenfußgewächs ist dargestellt. Es könnte sich dabei um eisenhutblättrigen Hahnenfuß handeln ⋅39⋅. Auch eine Identifizierung als "Großes Buschwindröschen" (Anemone sylvestris L.) erscheint möglich ⋅40⋅.
In den alten medizinischen Quellen und botanischen Büchern werden diese Pflanzen nicht beschrieben. Im "Gart der Gesundheit" ist eine Pflanze mit dem Namen Rabenfuß abgebildet, die laut Hermann Fischer Ranunculus aconitifolius sein soll. Der dazugehörige Text soll allerdings eine andere Pflanze beschreiben ⋅41⋅.
Hieronymus Bock empfiehlt lediglich Buschwindröschen (Anemone nemorosa L.) bei Geschwüren. ⋅42⋅
In seinem Aufsatz Bemerkung zur Therapie des Antoniusfeuers spricht Pierre Bachoffner davon, dass Emile Issler auf den Altartafeln einen "Kriechenden Hahnenfuß" (Ranunculus repens L.) identifiziert habe ⋅43⋅. Welches der beiden genannten Hahnenfußgewächse damit gemeint sein könnte, bleibt aber unklar. Das mag auch daran liegen, dass sich die Publikationen über die Pflanzendarstellungen des Isenheimer Altars immer wieder auf den Aufsatz von Wolfgang Kühn beziehen ⋅44⋅. Kühn spricht aber nur von einer Hahnenfußart, dem "Knolligen Hahnenfuß", und unterscheidet lediglich vierzehn 14 Pflanzen. Vor allem mit Hilfe neuerer Aufnahmen lässt sich allerdings zeigen, dass man sehr wahrscheinlich davon ausgehen muss, dass unter den beiden Heiligen wenigstens 15 unterschiedliche Pflanzenarten dargestellt worden sind.
Drei nicht näher zu identifizierende Pflanzen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae)
Drei nicht näher zu identifizierende
Pflanzen aus der Familie der
Süßgräser (Poaceae).
Grafik: Jörg Sieger
Allein drei Pflanzen stammen vermutlich aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), sind aber nicht sicher zu identifizieren.
Kühn nennt in seinen Ausführungen zwar die Süßgräser "Braunes Zypergras" (Cyperus fuscus L.), "Spelt" (Triticum spelta L.) und "Gemeine Quecke" (Triticum repens L.). ⋅45⋅, er schreibt aber nicht, welche der Pflanzen auf dem Altarbild er diesen Namen genau zuordnen möchte. Seine Zuschreibung wird zudem weder von den einschlägigen Publikationen noch von gegenwärtigen Botanikern bestätigt.
Lediglich Lottlisa Behling glaubt Spelt (Triticum spelta L.) erkennen zu können. Sie fasst dabei die beiden linken Gräsergruppen zu einer zusammen ⋅46⋅.
Von nicht zu identifizierenden und von identifizierten, aber nicht auszumachenden Pflanzen
Eine nicht zu identifizierende Pflanze.
Grafik: Jörg Sieger
Gar nicht zu identifizieren ist eine Pflanze im rechten unteren Bildbereich, die sich gegen den dunkeln Hintergrund nur schwach abzeichnet. Ob Meister Mathis hier ein weiteres nicht mehr zu bestimmendes Heilkraut dargestellt hat oder lediglich einen unbestimmten Pflanzenhintergrund angedeutet hat, muss demnach offen bleiben.
Es sei im übrigen darauf hingewiesen, dass Wolfgang Kühn in seinem Aufsatz angibt, auf dem Altar "geflügelten Braunwurz" (Scrophularia aquatica L.) erkennen zu können ⋅47⋅. Es ist nicht ersichtlich, welche Pflanze er damit meint. Auch die "Gemeine Brunelle" (Brunella vulgaris L), die Issler zu identifizieren können glaubt, ist nicht auszumachen. ⋅48⋅
Nur der Vollständigkeit halber sei die Bartflechte (Usnea barbata L.) erwähnt, auf die J. P. Wiest hinweist. Sie könnte an den Bäumen zu sehen sein, die hinter der Gestalt des Heiligen Antonius auszumachen sind. ⋅49⋅
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Animation: Jörg Sieger, 2020
Versuch eines Resümees
Auch wenn nicht alle Pflanzen eindeutig identifiziert werden können, so scheint doch jede von ihnen auf irgend eine Art und Weise dem "Wohl der Menschen" zu dienen.
Im Antoniusbalsam, dessen Rezept von Elisabeth Clémentz wiedergefunden worden ist, sind nur die beiden Wegericharten enthalten. Auffallenderweise kommen die anderen Pflanzen aus diesem Rezept auf den Isenheimer Altartafeln nicht vor.
Häufig ist nun vermutet worden, dass die anderen Pflanzen des Besuchsbildes, da sie offenbar nicht Bestandteile des Balsams sind, Zutaten des Antoniusweines sein müssten. Das könnte im Blick auf das Eisenkraut durchaus zutreffen. Eisenkraut wurde nachgewiesenermaßen mit Wein verabreicht und wirkte entgiftend. ⋅50⋅ Es könnte demnach durchaus eine herausragende Stellung im Antoniuswein gehabt haben.
Schon beim Anblick der Reproduktion - erst recht vor dem Original im Unterlindenmuseum in Colmar - fällt auf, wie unterschiedlich sich die beiden Pflanzengruppen dem Betrachter präsentieren: Auf der einen Seite drei Kräuter in einer hellen Umgebung, mit sehr viel Raum gemalt; auf der anderen Seite die Pflanzen unter dem heiligen Paulus - dicht gedrängt, eine Pflanze fast in die andere übergehend. Die drei Pflanzen in unmittelbarer Nähe des Wappens des Präzeptors Guido Guersi vermitteln auf jeden Fall den Eindruck - gelehnt an diesen hellerleuchteten Stein -, dass hier etwas Besonderes gezeigt wird. Es scheint beinahe, als stünden Spitzwegerich, Eisenkraut und Breitwegerich "in einem anderen" Licht.
Die beiden Pflanzengruppen.
Was aber ist dann mit den Pflanzen, die unter dem Heiligen Paulus abgebildet sind? Es sind - soweit sie benannt werden können - ausgewiesene Heil- und Behandlungsmittel. Die meisten dieser Pflanzen haben aber wärmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Für eine Therapie im Endstadium des Antoniusfeuers, die meist mit einer Amputation endete, scheinen sie wegen der Verblutungsgefahr deshalb eher ungeeignet. Auch in der Phase des heißen Brandes dürfte eine Behandlung mit solch einer Medizin eher unwahrscheinlich sein.
Einzig Sinn würde die Verabreichung einer Medizin, die aus allen hier dargestellten Pflanzen gewonnen worden wäre, im sehr frühen Stadium der Krankheit mit seinen Durchblutungsstörungen machen. Zu dieser Zeit aber waren die Kranken noch nicht im Spital untergebracht. Waren diese Kräuter Bestandteil von Arzneien, die die Antoniter auf ihren regelmäßigen Fahrten durch die Ortschaften ⋅51⋅ zur Behandlung des Ergotismus in seinem Frühstadium anboten?
Schon diese wenigen Überlegungen machen deutlich, wie schwierig es ist, genaue Angaben zu machen und wie hypothetisch alle Aussagen bleiben. Nach heutigem Stand der Forschung gibt es auf die unterschiedlichen Fragen - neben einer Vielzahl von mehr oder minder gut begründeten Vermutungen - keine wirklich befriedigenden Antworten.
Vielleicht verweisen die Grenzen der systematischen Analyse auch an dieser Stelle darauf, dass man sich diesem Werk grundsätzlich immer auch anders nähern sollte. Und dies deutet darauf hin, dass der Schlüssel für diese Darstellung auch in einer anderen Richtung gesucht werden kann.
Es war nicht nur die Medizin der Antoniter, auch dem Altar wurde "heilende" Wirkung bescheinigt - und das schon allein durch das Betrachten. So sollte auch durch diese Tafel des Bilderzyklus dem Menschen eine Botschaft vermittelt werden.
Das Bildnis des Besuchs des Heiligen Antonius beim Einsiedler Paulus ist insgesamt die ruhigste der Altartafeln. Und doch ist sie von einer inneren Spannung geprägt. Dargestellt ist der gelehrte Disput über das heilschaffende Eingreifen Gottes in seine Schöpfung, das ja bisher auf den Altartafeln gezeigt wurde. Zentral ist die Haltung des Paulus, dessen Hände symbolisieren, dass er Gott seine Güte abnimmt. Er kann im Glauben annehmen. Seine ganze Figur strahlt die daraus resultierende Ruhe und Gelassenheit aus. Paulus ist im Einklang mit Gott und der ganzen Schöpfung. Er sitzt am Wasserlauf, zu Füßen der Palme, dem Sinnbild der seligmachenden Gnade, und die Hirschkuh legt ihr Haupt in seinen Schoß.
Das ist eine Haltung, die den wenigsten Kranken zu eigen gewesen sein dürfte. Sie hatten den Tod vor Augen. Auf der nächsten Tafel des Altares mit einer weiteren Szene aus dem Leben des Heiligen Antonius steht der stille Schrei: "Wo warst du guter Jesus?" - Wo bist du, mein Gott? - ausgesprochen im Raum. Schon jetzt kann der Betrachter eine erste Antwort erahnen.
Meister Mathis stellt dem Betrachter diese Kräuter buchstäblich vor Augen: Heilkräuter, die allesamt im Elsaß wachsen. Der Kranke kannte sie. Er hatte sie mit großer Wahrscheinlichkeit selbst schon verwandt. Mancher Tee mag aus Kräutern wie diesen gekocht worden sein. Noch heute werden im Elsaß die Blätter des Wegerich als heilbringender Verband um offene Wunden gelegt ⋅52⋅ - ein Hausmittel, das über Jahrhunderte hinweg tradiert wurde und bis in die Zeiten des frühen Mittelalters zurückreicht. Es handelt sich um Pflanzen, die einfach da sind, die in Gottes Schöpfung wachsen und dem Menschen Heil bringen. Damit werden sie zu kleinen, aber unübersehbaren Hinweisen auf Gottes heilbringendes Wirken im Alltag der Menschen. Gott sorgt in allem was er geschaffen hat für den Menschen - auch und gerade für den kranken Menschen.
Diese Komposition auf Gottes erfahrbare Schöpfung läuft gleichsam parallel zu den bislang geschilderten und nur im Glauben zu erfassenden Szenen der Heilsgeschichte: zu Geburt, Tod und Auferstehung Jesu Christ - zu allem, was Gott für den Menschen bereits getan hat. Sie vermittelt dem Schwerkranken eine Nähe zu Gott und damit Trost. Sie lässt ihn schon jetzt erahnen, was auf der nächsten Tafel des Isenheimer Bilderzyklus noch einmal illustriert wird: Du bist nicht alleine, du kannst dich auf Gott verlassen und auf ihn vertrauen - auch und gerade im Leid.
Wenn auch kaum zu ergründen sein wird, was Meister Mathis und seine Auftraggeber genau bewogen hat, die Darstellung so und nicht anders zu gestalten, der Gesamteindruck dieser Tafel vermittelt eine Aura der Geborgenheit. Gerade die Pflanzen, die der Betrachter des Bildes unmittelbar vor Augen hat, veranschaulichen dies sehr eindrücklich. Und sie laden den Menschen dadurch - früher wie heute - zum Nachsinnen und zu einem sehr persönlichen Dialog ein: zum Nachsinnen über Vertrauen und Hoffnung, über die Schöpfung, und letztlich dadurch zu einem Dialog des Menschen mit seinem Gott.
Literaturhinweise
Die wichtigsten mittelalterlichen Quellenschriften sind:
Johann Wonnecke von Cube, Hortus sanitatis Germanice, erschienen bei Peter Schöffer (Mainz 1485) [Reprint 1966, (München-Allach 1966)],
Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl (Hrsg.), Höhepunkte der Klostermedizin: der 'Macer floridus' und das Herbarium des Vitus Auslasser - Erweiterte Reprintauflage der Originalausgabe von 1832 ab Seite 28 (Leipzig 2001),
Hieronymus Bock, "Kreutterbuch" (Straßburg 1577),
Otto Brunfels, "Contrafayt Kreutterbuch" (Straßburg 1532).
Vergleiche darüber hinaus
Pierre Bachoffner, Bemerkung zur Therapie des Antoniusfeuers, in: Antoniter-Forum 4/1996, (München 1996) 85-86,
Lottlisa Behling, Die Pflanze in der mittelalterlichen Tafelmalerei, 2. Auflage (Köln - Graz 1967) 140-149,
Elisabeth Clémentz, Vom Balsam der Antoniter, in Antoniter-Forum 2/1994 (München 1994) 13-21,
Günther Engel, Das Antoniusfeuer in der Kunst des Mittelalters: die Antoniter und ihr ganzheitlicher Therapieansatz, in Antoniter-Forum 7/1999 (München 1999) 7-35,
Hermann Fischer, Mittelalterliche Pflanzenkunde, Reprografischer Nachdruck der Ausgabe München 1929 (Hildesheim 1967),
Brigitte Hoppe, Das Kräuterbuch des Hieronymus Bock, Wissenschaftshistorische Untersuchung (Stuttgart 1969),
Wolfgang Kühn, Grünewalds Isenheimer Altar als Darstellung mittelalterlicher Heilkräuter, in: Kosmos: Handweiser für Naturfreunde, Heft 12, Dezember 1948, 44. Jahrgang, 327-333,
H. J. Roth, W. Schmidt, P. H List und L. Hörhammer (Hrsg.), Hangers Handbuch [begonnen von W. Kern] (Berlin, Heidelberg, New York 1977) VI/10,
sowie
Emil Spath, Geheimnis der Liebe - Matthias Grünewald - Der Isenheimer Altar (Freiburg 6. Auflage 1991) 125.
Besonderer Dank für die freundliche Unterstützung:
Prof. Dr. Henning Haeupler, Lehrstuhl für spezielle Botanik der Ruhruniversität Bochum,
Dr. Johannes Gottfried Mayer, Forschungsgruppe Klostermedizin der Universität Würzburg,
Professor Dr. Volker Melzheimer, Lehrstuhl für spezielle Botanik der Universität Marburg,
Christian Schulz, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls für speziellen Botanik der Ruhruniversität Bochum
und
Prof. Dr. Thomas Stützel, Lehrstuhl für spezielle Botanik der Ruhruniversität Bochum.
Anmerkungen