Weckruf - Wegruf
Mit dem Propheten Amos auf dem Weg
Das Schulprojekt
Parallel zu den engeren Vorbereitungen des "Sieben-Wochen-Prozesses" begann ein "Schulprojekt". Ein Gesprächsabend mit Lehrern und Lehrerinnen der Bruchsaler Schulen am 9. März 2009 hatte dazu eingeladen über Ihre und Sorgen der Lehrerinnen und Lehrer zu sprechen. Dabei wurde eine Fülle von Defiziten zu Tage gefördert. Aber es wurde auch deutlich, dass einiges bereits geschieht. Erschreckend deutlich wurde allerdings auch, dass vieles von dem, was an Initiativen bereits existierte, weithin unbekannt war.
Als Bonbon erhielten die Lehrerinnen und Lehrer eine Mappe mit Materialien für den Unterricht inklusive ausgearbeiteter Unterrichtseinheiten, die auch hier als pdf-Datei heruntergeladen werden kann - immer noch ausgesprochen hilfreich, auch wenn nicht mehr alle dort angegebenen Internet-Links mit Material hinterlegt sind.
Ein Ergebnis dieses Austauschabends war eine Einladung in die Konferenz der Bruchsaler Schulleiter und Schulleiterinnen, wo uns die Möglichkeit geboten wurde, den Amos-Prozess näher darzustellen. Dabei wurde verabredet, den Prozess im Blick auf die Schulen wirklich konkret werden zu lassen. Schüler und Schülerinnen sollten die Möglichkeit bekommen ihre Lebenssituation und ihre Bedürfnisse darzustellen. Gleichzeitig sollten aber auch Lehrer und Lehrerinnen äußern können, was sie für ihre Schüler, aber Nicht minder für ihre eigene Arbeit an Hilfestellungen bräuchten.
In einer großangelegten Befragung, die bereits in der Vorbereitung Schülerinnen und Schüler beteiligte, sollte die Situation der Lernenden und Lehrenden an den Bruchsaler Schulen erhoben werden. Dies geschah in enger Kooperation mit der Stadt Bruchsal, dem Landratsamt und dem örtlichen Caritasverband.
An alle Bruchsaler Schüler und Schülerinnen und alle Lehrerkollegien wurden insgesamt ca. 12.000 Fragebögen weitergeleitet. Alle Schulen wurden angeschrieben und darum gebeten, die Fragebögen im Deutsch-, Religions- oder Gemeinschaftskundeunterricht mit den Klassen durchzugehen. In fast allen Schulen wurde die Aktion von den Schulleitungen unterstützt. Die Rückläufe wurden - unter Berücksichtigung datenschutzsrechtlicher Bestimmungen - im Pfarrhaus St. Peter auf einem eigens dafür eingerichteten EDV-System, in Zusammenarbeit mit dem Fachpersonal des Caritasverbandes ausgewertet.
Der Caritas-Verband hatte zugesagt alle Initiativen, die es in Bruchsal bereits gab zu sammeln und zusammenzustellen.
Auf 22. Juni 2009 wurden dann alle Schulleitungen, Lehrer und Lehrerinnen, Elternvertreter, die Schüler-Mitverwaltungen, der Jugendgemeinderat, alle betroffenen Bereiche der Stadtverwaltung, die Agentur für Arbeit, das Jugendamt und jene Sozialverbände, die entsprechende Aktivitäten unterhalten, zu einem Abend eingeladen. Dabei wurden die Ergebnisse der beiden Umfragen vorgestellt und gegenübergestellt, was es in Bruchsal bereits gibt.
Die Dokumentation der Ergebnisse gibt es hier als pdf-Datei.
In einem nächsten Schritt sollte dann überlegt werden, wie Vorhandenes mit den Bedürfnissen zusammengebracht werden kann. Abschließend galt es die vorhandenen Defizite zu benennen und weitere Schritte für den Herbst zu planen.
Das Schulprojekt mündete in eine Zukunftswerkstatt, in der Jugendliche konkrete Schritte überlegten und entsprechende Planungen einleiteten.