Weckruf - Wegruf
Mit dem Propheten Amos auf dem Weg
Tagebuch des Amos-Prozesses
Resumée erster Themenabend, Montag 15. Juni 2009
18. Juni 2009 - 12:43 Uhr
In einer von Vertrauen und Offenheit geprägten Gruppe sind uns folgende Gedanken zu dem kurz zuvor erlebten Gottesdienst mit seinen Worten und Weckrufen gekommen:
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Soziale Manieren, speziell hinsichtlich Obdachloser. Gehe ich vorbei, ohne etwas zu geben, habe ich ein schlechtes Gewissen. Gehe ich vorbei und gebe etwas, habe ich ebenfalls ein schlechtes Gewissen. Das schlechte Gewissen ist jedoch im ersten Fall schneller danach verflogen. Komisch, oder? Welche Gefahr laufe ich, wenn ich demjenigen einen guten Tag wünsche? (Der andere kostet mich zuviel Zeit. Die Person bindet mir einen Bären auf um Mitleid zu erregen.) Wenn das alles ist, was mir an Gefahr droht...
Menschen in Not, die sich mir anvertrauen. Was macht das mit mir? Nähe und das Vertrauen des Anderen vermittelt mir ein Gefühl von ‚in die Pflicht genommen zu werden’. Das ist mir zu dicht.
"Vergib mir für das Brot, das ich dir gebe". Geben mit schlechtem Gewissen; ich gebe ja nur von dem, was ich über habe, das mir nicht wirklich fehlt für mein Leben. Kann ich in diesem Falle tatsächlich von "miteinander teilen" sprechen?
Kinderarbeit in Deutschland (Mutter trinkt, älteres Geschwisterkind sorgt für Jüngere. Auch im Kiga nur schwer erkennbar) und anderen Ländern; Billigkleidung, Billiggrabsteine.
Jemand sollte Liste erstellen mit vertrauenswürdigen Produkten und Kaufhäusern. Daran kann ich mich halten und in meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis davon erzählen und Bewusstsein schaffen.
Gerne bin ich bereit, solch eine Liste zu erstellen. Mailen oder schreiben Sie mir ein Logo, ein Zertifikat, Geschäfte oder Sonstiges in der Art, die gewährleisten, dass die Herstellung nicht durch Kinderhände erfolgt ist oder bei dem die Erzeuger einen fairen Preis für ihre Ware erhalten.
Herzlicher Gruß
Maria Hable