Weckruf - Wegruf

Mit dem Propheten Amos auf dem Weg


Tagebuch des Amos-Prozesses

Weiter-Button Zurück-Button Treffen am 23. September 2010

24. September 2010 - 11:37 Uhr

Im Caritasmonat war das Thema auch die Gemeindecaritas. Vom Caritasverband war die Referentin für Caritas der Gemeinden mit beteiligt. Unser Pfarrgemeinderat, der sich im April konstituiert hat, hat auch wieder einen Sachausschuss Caritas aktiviert und da war ohnehin die Frage, wie geht es mit dem Thema weiter, so dass die Mitglieder auch den Abend gestalteten.

Interessant wurde es zudem dadurch, dass Dona Augustina, die Katechetin unserer Partnergemeinden momentan unsere Pfarrei besucht und mit teilnahm und von ihren Bemühungen in Peru berichtete.

Wir haben festgestellt, dass durch die Verabschiedung von der Volkskirche unsere Gemeinden fast auch schon bei der Form von Arbeit wie Freikirchen angelangt sind. Jörg Sieger sagte, er habe bemerkt, dass er eigentlich immer mit 150 Personen eng zusammengearbeitet hat, sei es als Vikar in der Jugendarbeit, als Hochschulpfarrer oder hier. Mit mehr ist ein intensives Miteinander und ein Umeinanderwissen nicht mehr möglich. Wir erreichen aber auch kaum mehr Leute in dieser Form, also so, dass sie auch regelmäßig erscheinen. Wir haben z.B. für unseren Schulanfängergottesdienst vor den Ferien in den Kindergärten 60 Flyer bei den Schulabgängern gestreut und nun nach den Ferien in den Schulen 150 Flyer. Letztendlich kamen ca 50 Personen, davon 30 Kinder, die aber alle aus Familien sind, mit denen bereits Kontakt besteht, da war die Mutter, deren große Tochter dieses Jahr zur Kommunion gegangen ist, die Elternbeiratsvorsitzende vom Kindergarten… D.h. die Familien sind bekannt.

Nun auf Caritas bezogen, kam die Idee auf, ähnlich wie in Freikirchen, sonntags vor dem Gottesdienst daraufhinzuweisen, wenn Menschen für bestimmte Probleme gesucht werden, also Frau XY braucht jemanden zum Einkaufen, Herr Z möchte besucht werden, Familie K. hat folgendes Problem. Wir schaffen es nämlich nicht, eine Caritasgruppe aus dem Boden zu stampfen, die wie früher im Wohnvierteilapostolat flächendeckend unsere 6-7000 Katholiken erreicht. Aber viele Menschen engagieren sich punktuell und sind bereit, dann einzuspringen. Daher sollten wir überlegen, wie sammeln wir diejenigen und vermitteln sie an die, die etwas brauchen. In Bruchsal gibt es eine Tauschbörse, da funktioniert das ähnlich, nur sollte man dort natürlich auch etwas bieten, wenn man etwas braucht, wir haben aber Menschen, die bereit sind, etwas von ihrer Zeit zu geben und Menschen, die nichts geben können, aber Hilfe benötigen. Wobei das mit dem nichts geben auch falsch ist, Besuche bei alten Menschen können auch diejenigen bereichern, die besuchen!

(Ise)

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