Weckruf - Wegruf

Mit dem Propheten Amos auf dem Weg


Tagebuch des Amos-Prozesses

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8. Januar 2011 - 20:30 Uhr

17 Leute fanden sich am 5. Januar 2011 zusammen, um miteinander zu überlegen, wie der Weckruf-Wegruf von 2009 und 2010 fortgeführt und weiterentwickelt werden kann.

Hier einige Notizen von den Überlegungen des Abends.

Thesen

  • Das Projekt war in den letzten beiden Jahren für uns wichtig und gut. Deswegen wollen wir gemeinsam – nicht allein – weiter gehen.
  • Unsere Gruppe ist jederzeit für die gesamte Gemeinde offen und kann je nach Projekt eine unterschiedliche Zusammensetzung haben.
  • Wir verstehen unsere Arbeit in der prophetisch-christlichen Tradition, die sich um Gerechtigkeit für alle und um Nächstenliebe vor Ort bemüht.
  • Ein ganz besonderes Ziel ist es, Gemeinde lebendig zu erleben und zu gestalten.
  • Der Wunsch, für sich selbst Halt und Orientierung zu finden, ist legitim; der Blick auf andere Menschen (in Bruchsal und darüber hinaus) ist unerlässlich.
  • Das, was wir im Blick auf Gesellschaft und Kirche erkannt haben, muss Konsequenzen haben.
  • Unser Nachdenken und Tun soll immer wieder rückgebunden sein und inspiriert sein von unserem Glauben. Kontemplation ist mit der Aktion unerlässlich. Wir wollen miteinander die Wurzeln unseres Glaubens stärken.
  • Es ist damit zu rechnen, dass konkrete Konsequenzen auch zu Konflikten führen.
  • Das Nachdenken, Sich-Informieren, die Entscheidung für Handlungen … wird mit Arbeit verbunden sein. Wir wählen bevorzugt den Blick auf Einzelschicksale von Menschen, deren Leben von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen geprägt und beeinträchtigt oder verunmöglicht wird. Der Blick auf konkrete Menschen kann uns helfen, unsere Motivation zu stärken.
  • Die Offenheit zu anderen Menschen aus der Pfarrei St. Peter ist uns wichtig. Jede/r sollte jederzeit dazukommen können. Wir bemühen uns, andere Menschen aus der Pfarrei/die Pfarrei teilhaben zu lassen an unseren Überlegungen und unserem Tun. Wir verstehen uns als Gruppe, die die gesamte Pfarrei umfasst.

Konkretionen

  • Sonntags nach dem Hauptgottesdienst laden wir in den Kirchen St. Anton, St. Peter und St. Paul zu einem Predigt-Nachgespräch/einer Predigt- Diskussion ein (20-30 Minuten). In St. Anton findet das GFespräch im Seitenschiff, in St. Pter voraussichtlich am Altar und in St. Paul im Pfarrheim statte. Immer ist jemand von uns dafür verantwortlich. Am 9.1. ist Hein Kerstgens verantwortlich für die Einladung am Ende des Gottesdienstes und die Moderation. Frau Gerken kümmert sich um Schlüssel und Stuhlkreis. Am 16.1. übernimmt Marieluise Gallinat-Schneider die Verantwortung. (Weitere Termine folgen!) Das Treffen nach dem Hauptgottesdienst soll dazu dienen, dass Menschen aus der Pfarrei nochmals die Möglichkeit haben gemeinsam die Predigt zu reflektieren, Kontakt aufzunehmen und dass sich alle Interessierten am "Weckruf-Wegruf 2011" treffen können.
  • Monatlich soll ein Treffen stattfinden (ausgenommen August und Dezember). Das erste Treffen ist am Dienstag, 8. Februar 2011. Beginn ist mit dem Gottesdienst um 19 Uhr. Thema des Treffens ist die Klärung der Themen, die wir projekthaft angehen wollen, d. h. anders als im letzten Jahr soll nicht an jedem Abend ein neues Thema beleuchtet, sondern ein Thema an mehreren Abenden von allen Seiten behandelt und notwendige Konsequenzen abgeleitet und umgesetzt werden.
    Im Raum stehen als Themen:
    • Die bischofs-unabhängige Selbstorganisation von Laien "ISAIAS“ in Peru – und die Frage, ob wir von unseren Partnergemeinden lernen können
    • Frauen in der katholischen Kirche
    • Sexualisierte Gewalt und Umgang der Kirchenleitung mit Betroffenen
    • Gemeindemission
    • Meinungsbildung im Blick auf genetische Diagnostik vor und während der Schwangerschaft (PND/PID)
    Diese Liste kann und soll natürlich jederzeit ergänzt werden.
  • Eine "Mailingliste Dialog“ hat Roland Sand eingerichtet. Die Mitarbeiter-Mailingliste wird in diese Mailingliste übernommen. Wer von der Mitarbeiterliste nicht an den Listendialogen interessiert ist, kann sich abmelden. Eine weitere Liste wird diejenigen umfassen, die aktiv an der Arbeit beteiligt sind.

Was nicht verlorengehen sollte

  • Zu überlegen sind Halbtage/Tage/Einkehrtage an Wochenenden, zu denen alle eingeladen werden und die der Orientierung und Vertiefung von Themen/Projekten dienen.
  • Fachleute können Impulse geben, vorausgesetzt, es finden sich genügend Interessierte.
  • Nicht zu übersehen soll sein, dass neben/mit den Hauptamtlichen der Gemeinde andere ChristInnen an Gerechtigkeitsthemen interessiert sind und dass Gerechtigkeit kein Randthema, sondern zentrales biblisches Thema ist.

(Erika Kerstner)

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