Weckruf - Wegruf
Mit dem Propheten Amos auf dem Weg
Tagebuch des Amos-Prozesses
Gehört Paulus zum Weckruf?
22. März 2010 - 13:03 Uhr
Liebe Leute,
ich weiß es nicht... Wir haben im vorigen Jahr irgendwann beschlossen, unser nächstes Bibelseminar geht über Paulus, auch wenn das Paulusjahr rum ist. Grund ist die Grundsteinlegung der heutigen, neuen Pauluskirche am Karsamstag vor 50 Jahren. Osternacht hat ihre eigene Liturgie, also Paulus in der Fastenzeit! Aber auch so, habe ich festgestellt, dass es viel miteinander zu tun hat.
Folgendes war geplant:
Ablauf
Freitag, 12.3.
Beginn mit dem Gottesdienst um 19 Uhr in der Antoniuskirche
Im Anschluss Treffen im Bernhardussaal:
Einführung ins Thema anhand Präsentation (Jörg)
Samstag, 13.3.
ca 10 Uhr Arbeitsbeginn im Plenum, Erklärung des Verlaufs am Samstag
10.30 Uhr bis 11.30 Uhr Kleingruppen Wir spielen Paulusschule und versuchen, die Briefe zu erstellen:
- eine Gruppe Korinth
- eine Gruppe Philippi
- eine Gruppe Tessaloniki
12.00 Uhr Die Frage nach der Fortsetzung der Arbeit in der Schule -> Deuteropaulinen – Plenum, dort auch Einteilung für Gruppen nach dem Mittagessen
13 Uhr Mittagessen
14-15.30 Uhr Treffen in Kleingruppen
4 Themen:
- Israel und Kirche (Erika)
- was sagt und Paulus heute? (Gertrud)
- Theologie der Gemeinde / der Kirche (Marieluise)
- Die fleischliche Existenz des Menschen – das paulinische Menschenbild (Jörg)
15.30 Uhr Kaffeepause
16.-17.30 Uhr Kleingruppen
- Israel (Erika)
- was sagt uns Paulus heute? (Gertrud)
- Gesetz und Gnade – Die Frage der Rechtfertigung (Marieluise)
- Das Problem des Sterbens in den Gemeinden – Naherwartung, Tod und Auferstehung (Jörg)
Gottesdienst 18.30 Uhr
Die Teilnehmenden berichteten anstelle einer Predigt von ihren Eindrücken aus den beiden Seminartage.
Fazit
In meiner 2. Gruppe zur Rechtfertigungslehre bei Paulus ging es auch um die Gerechtigkeit: es geht um die schenkende Gerechtigkeit Gottes und damit hat Paulus vielen, wie Martin Luther eine ganz neue Wirklichkeit Gottes eröffnet. Mit dem griechischen Wort dikauosyne wird das Wort sedaka wiedergegeben. Dort geht es nicht darum einer bestimmten Norm entsprechend zu handeln, sondern dass einen die Gerechtigkeit Gottes wie ein Kraftfeld umgibt. In den Psalmen, bei den Propheten, vor allem bei Amos, Hosea und Jesaja kommt dieser Begriff vor. Amos beklagt den Mangel an Gerechtigkeit, die beiden anderen hoffen, dass Gottes Gerechtigkeit bald hereinbricht.
Paulus meint die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und redet davon, dass wir in Christus gerecht gemacht worden sind. Vieles vom vergangenen Jahr kam in den Kleingruppen und Gesprächen wieder. Ich spüre, dass wir in den Gemeinden langsam ein umfassendes Verständnis für Bibel und theologische Fragen entwickeln. Es tat gut, wieder so zu arbeiten.
(Ise)