Weckruf - Wegruf
Mit dem Propheten Amos auf dem Weg
Begleitheft zum Amos-Prozess
Dienstag, 21. Juli (Amos 9,12)
Gott lenkt
Manfred Rieger liest den Lesungstext
Dies war ein Teil des Lesungstextes für den Gottesdienst am 25. Juli.
Wieso? Weshalb? Warum? ...
Hier wird noch einmal zum Ausdruck gebracht, dass Gott die Fäden in der Hand hält und die Geschicke der Welt nach seiner Vorstellung lenkt.
Vor- und nachgedacht...
Wenn Amos in 2,10 sagt "Ich bin es gewesen, der euch aus Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre lang durch die Wüste geleitet hat, damit ihr das Land der Amoriter in Besitz nehmen konntet" und in 4,13 "Denn siehe, er formt die Berge, er erschafft den Wind, er verkündet den Menschen, was er im Sinn hat; er macht das Morgenrot und die Finsternis, er schreitet über die Höhen der Erde dahin - Jahwe, Gott der Heere, ist sein Name" sowie in 5,8 "Er hat das Siebengestirn und den Orion erschaffen; er verwandelt die Finsternis in den hellen Morgen, er verdunkelt den Tag zur Nacht, er ruft das Wasser des Meeres und gießt es aus über die Erde - Jahwe ist sein Name", dann sind all diese Aussagen ein Lob Gottes, des Schöpfers und Lenkers. Ohne Gottes Hilfe wäre Israel nie aus der Sklaverei befreit worden, ohne Gott den Schöpfer gäbe es die Welt nicht. Zwischen all den Unheilsrufen, die Amos über Israel ausruft, vergisst er nie, dies zu betonen und den Menschen vor Augen zu rufen, wer hinter all dem steht. Dies wird hier, zu Ende des Buches noch einmal betont, indem Amos sagt, "Spruch des Herrn, der alles bewirkt".
Immer wieder ist es sicher auch für uns wichtig, uns vor Augen zu halten, wem wir unser Leben verdanken, wem wir die Erde verdanken und wer uns in seinen Händen hält, der gütige Gott, der alles bewirkt!
Marieluise Gallinat-Schneider