Weckruf - Wegruf
Mit dem Propheten Amos auf dem Weg
Begleitheft zum Amos-Prozess
Über alle Völker
Manfred Rieger liest den Lesungstext
Dies war ein Teil des Lesungstextes für den Gottesdienst am 25. Juli.
Wieso? Weshalb? Warum? ...
Der Ausdruck "Rest von Edom" gibt einen Hinweis darauf, wann dieser Text entstanden ist. Er setzt ein verstümmeltes Edom voraus. Das war aber erst im 6. bis 5. Jh. v. Chr. der Fall - also über 200 Jahre nach Amos. Damals hatten die Araberstämme bzw. die Nabatäer Edom sein Stammesgebiet östlich der Araba weggenommen.
Wenn die Rede davon ist, dass die Herrschaft über die Edomiter und die Nachbarvölker (Moab, Ammon, südliches Aram, Philister) wiederhergestellt werden soll, erinnert das an David. David hatte den Einflussbereich Israels über all diese Länder ausgeweitet. Damit waren sie zum Territorium geworden, in dem Jahwe verehrt wurde. Dies bedeutet der Ausdruck, dass Gottes Name über ihnen ausgerufen wird. Ein solch gewaltiges Reich wie zu Zeiten Davids wird wiedererstehen.
Vor- und nachgedacht...
Das Ganze ist mehr als seine Teile,
und eine Summe ist mehr als ihre Glieder.
Und stärker ist eine Gemeinschaft
als eine Ansammlung von Leuten...
Ich bin mehr,
wenn die Gemeinschaft mich trägt,
und leiste mehr,
wenn es ihrer Kraft entströmt.
Mein Reichtum wächst,
wenn ich teilhabe
und teilhaben lasse -
denn das Ganze und mein Ganzes
ist mehr als die Summe seiner Teile.
Pirmin Hugger
(Mit freundlicher Genehmigung des Vier-Türme-Verlags, entnommen aus Pirmin Hugger: Die Kunst des Psalmenbetens © Vier-Türme-Verlag GmbH, Verlag, Münsterschwarzach)
Foto: Anni Valentin