Weckruf - Wegruf
Mit dem Propheten Amos auf dem Weg
Tagebuch des Amos-Prozesses
Drittes Treffen 2010
21. April 2010 - 19:07 Uhr
Gestern trafen wir uns zum Weckruf in St. Paul. Thema war die Eine-Welt Arbeit. Lena Köhler, unsere Oberministrantin von St. Anton war 8 Monate in Bolivien und hatte darüber letztes Jahr berichtet. Da viele gleichzeitig Gruppenangebote hatten, wollten wir dies zum Thema für alle machen. Die DPSG, also St. Georgspfadfinderschaft, hat die Kinderrechte in Bolivien und Deutschland als Jahresthema und hat sich daher mit in die Vorbereitung eingeklinkt. Wie sagte unser Pfarrer: Der Weckruf wird erwachsen, die jungen Leute hatten den Abend völlig unabhängig von uns geplant und es war spannend, einfach zu kommen, zu sehen, wo man gebraucht wird und ansonsten normaler Teilnehmer zu sein. NGL hat gesungen, toll, passende Lieder rausgesucht, es war ein interessanter Abend. Was mich jedoch beelendet, immer wenn es um die Eine-Welt-Arbeit geht, kommen deutlich weniger Leute! Fällt mir auch in der Erstkommunionvorbereitung auf, wenn wir über die Schülerspeisung in Peru berichteten oder dieses Jahr über die Arbeit einer indischen Ordensschwester mit Frauen in den Dörfern, kommen von 50 Kindern vielleicht 10! Es wird immer mehr gesagt, wir spenden für Deutschland! Ich sage, das eine tun, das andere nicht lassen. Natürlich sehe ich auch die Not hier und die Armutsdiskussion in einem reichen Land, in dem jedes Kind eigentlich das Notwendigste haben müsste, aber deswegen fühle ich doch trotzdem meine Verpflichtung für unsere Partnergemeinde in Peru, für das Ugandaprojekt der Nachbarseelsorgeeinheit, für das Projekt in Bolivien etc und auch meine Verantwortung für unsere globale Welt. Das gehört auch zu Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden!
(Ise)