Kar- und Ostertage 2020
ein wahrhaft besonderes Osterfest
Cliffhanger
Montag, 20. April 2020
Borgo a Mozzano, Toskana
Foto: Jörg Sieger
"Noch fließt das Wasser in der Dreisam. Wenn es in nächster Zeit weiterhin nicht regne, werde der Fluss in wenigen Wochen schon kein Wasser mehr führen, ist sich Ingo Kramer vom Landesfischereiverband Baden sicher. Er befürchtet, dass dieses Jahr im Vergleich zu den beiden vorherigen noch trockener wird." ⋅1⋅
So berichtete SWR Aktuell am vergangenen Samstag. Corona ist offenbar nicht die einzige Katastrophe, die uns dieses Jahr überrollt.
Aus Serien kennt man das Stilmittel des "Cliffhangers". Da hängt der Hauptdarsteller am Abgrund und kann sich gerade noch mit einer Hand festhalten. Der Zuschauer sitzt mitfiebernd vor der Mattscheibe und der Bildschirm wird dunkel: Fortsetzung folgt. So erhält man im Fernsehen die Spannung und sorgt dafür, dass auch die nächste Folge eine hohe Einschaltquote hat.
Im Augenblick habe ich das Gefühl, als würde die Natur genau das Gleiche mit uns machen. Vom Klimawandel und seinen Folgen ist momentan kaum noch die Rede. Wir haben schließlich andere Probleme. Doch kaum gibt es die ersten Hoffnungszeichen, kaum gehen die Zahlen der Neuinfektionen zurück, da taucht diese neue alte neue Bedrohung mit Macht wieder auf.
Der Mathematiker Michael Meyer-Hermann sprach gestern Abend bei Anne Will davon, dass man versuchen könne, das Virus "auszutrocknen". ⋅2⋅
Er hat dies mit Sicherheit ganz anders gemeint. Auf dem Hintergrund der SWR-Aktuell Meldung aber, bekommt dieses Bild für mich eine ganz neue, eine bedrohliche Aura.Jörg Sieger
Ich bin nämlich überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll. Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Gewiss, die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin: Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden. Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld. So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist. Denn er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen, die gemäß seinem Ratschluss berufen sind; denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Die er aber vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom 8,18-30
Anmerkungen