Louis René de Rohan
Kardinal im Schatten der Französischen Revolution
im Schatten der Franz. Revolution
2. Eine Provinzstadt wird attraktiv
Nie hatte Louis de Rohan, der bischöfliche Landesherr, Straßburg als seinen eigentlichen Wirkungsort angesehen. Die große Welt war das Betätigungsfeld der Rohans. War der Koadjutor und nachmalige Kardinal kaum einmal in seinem Bistum anzutreffen gewesen, so spielte die Stadt Ettenheim erst recht nahezu gar keine Rolle in seinem Leben. Als Kardinal Louis Constantin im Jahre 1758, zwei Jahre nach seiner Ernennung zum Bischof von Straßburg, sich in die Obere Herrschaft des Hochstiftes begab, um die Huldigung seiner Untertanen entgegenzunehmen, hatte der 'prinz lui von Rohan der nach ßeinem dodt fürst werden ßolle' seinen Onkel nach Ettenheim begleitet und damit zum erstenmal seine spätere Residenz betreten.⋅1⋅
a. Der 'Prinz Louis' und Ettenheim
Kardinal Louis César Constantin,
Prince de Rohan-Guémené Montbazon
Im Besitz der Stadt Oberkirch -
Foto: Martha Oehler, Ettenheim 1978
In der Folge dieses großangelegten Besuches aus dem Jahre 1758 hört man im Rechtsrheinischen kaum etwas vom 'Prinz Louis'. Joann Conrad Machleid, der durch die Ausführlichkeit seiner Aufzeichnungen besticht, weiß bis zum Tod Kardinal Louis Constantins nichts mehr von ihm zu berichten.⋅2⋅
Auch nach dem Wechsel des Landesherren ⋅3⋅ änderte sich daran wenig. Erst am 10. Februar 1784 trägt Machleid erneut etwas Denkwürdiges vom 'lantsfürsten' in sein 'Diarium' ein. Der Kardinal hatte den Armen der Stadt je zwei Pfund Brot zukommen lassen.⋅4⋅
b. Die Zeichen der Zeit
Am 15. Mai 1787 interessiert sich der achtzehnjährige 'prinz von Roschwo' auffallend für das Oberamt Ettenheim und das Kloster Ettenheimmünster.⋅5⋅ Bereits am 10. September 1788 wiederholte sich dieser Vorgang.⋅6⋅ Vier Tage später, am 14. September 1788, ...
"... hat mann
ein gebett angefangen, vor unßeren
lantsfürsten, am ßontag im hochambt..." ⋅7⋅
Lauretanische Litanei, fünf Vater Unser, fünf Ave Maria, Credo und die lateinischen Orationen waren gemeinsam mit den übrigen Ereignissen Hinweise auf ungewöhnliche Entwicklungen, die Joann Conrad Machleid und die rechtsrheinische Bevölkerung lange nicht zur Gänze durchschaut haben.
Als Rohan am 20. Januar 1789 nach einem erneuten längeren Aufenthalt in Paris wiederum in Zabern einzog, ...
"... da schien ein letztes Mal der Geist der alten Treue und Anhänglichkeit unter der Bürgerschaft aufzuleuchten. Vor dem Schlosse hatten die Einwohner der Stadt einen prachtvollen Triumphbogen errichtet, mit der Inschrift: Principi Reddito Votis. Doch diese Freudensbezeugungen waren trügerisch; es war die trügerische Ruhe der Natur vor dem Sturm." ⋅8⋅
Nachdem der Kardinal nun wiederum in seiner Diözese weilte, wurden die rechtsrheinischen Untertanen darüber unterrichtet, dass der Landesherr ihnen einen Besuch abzustatten gedenke. Mit einem großen 'Jubelfest' wurde im Februar 1789 in Ettenheim diese Nachricht aufgenommen.⋅9⋅
Am 11. Juli begann der Kardinal die Visitation seiner rechtsrheinischen Besitzungen in der 'Unteren Herrschaft', in Renchen, mit einem nicht unbeträchtlichen Gefolge von insgesamt 60 Personen.⋅10⋅ Im Oberamt Oberkirch verbrachte er drei Tage, bevor er am 15. Juli nach Ettenheim abreiste.⋅11⋅
Erzpriester Anton Sartori vom Lahrer Landkapitel hatte bereits einige Tage zuvor den Camerarius des Kapitels, die Definitores und die Ettenheim benachbarten Pfarrer eingeladen, sich am 15. Juli mit Talaren und Chorhemden im Ettenheimer Pfarrhaus einzufinden, um dem Kardinal gemeinsam mit dem Erzpriester die Aufwartung zu machen. Zweiundzwanzig Geistliche des Kapitels versammelten sich daraufhin in Ettenheim; darüber hinaus waren sechs Patres des Kapuzinerkonvents in Mahlberg und zwei Franziskaner aus Kenzingen anwesend.⋅12⋅
Gegen vier Uhr zog man von der Kirche mit Kreuz und Fahnen - die Ratsherren trugen den Himmel - dem Landesherren bis zum äußersten Tor der Stadt an der Dirnlebrücke entgegen.⋅13⋅ Von Kenzingen hatte man österreichische Soldaten - 36 Reiter und 40 Mann zu Fuß - ausgeliehen, die vor den zwischen fünf und sechs Uhr ankommenden Kutschen Spalier zu stehen hatten.⋅14⋅ Pfarrer Mast aus Ettenheim hielt, als der Fürst, der Talar, Chorhemd und Rocheta trug, den Reisewagen verließ, eine lateinische Ansprache. Erzpriester Sartori begrüßte den Bischof auf Französisch, bevor Amtmann Reich das deutsche Grußwort an den Landesherren richtete und die Stadtschlüssel überreichte. Im Anschluss daran überbrachte Pater Anselm Sartori, Prior von Ettenheimmünster, die Einladung des Klosters, bevor man in Prozession zur Kirche ging.⋅15⋅ Alle Ettenheimer Bürger, die im Besitz eines Gewehres waren, hatten Spalier zu stehen ⋅16⋅ und die Menge der Schaulustigen zurückzuhalten, die sich bereits lange bevor der Kardinal dem Wagen entstiegen war, auf der Straße so drängte,
"... daß mann nit hat könen auff der gaßen lauffen." ⋅17⋅
Kardinal Louis René Edouard, Prince de Rohan-Guémené
Im Besitz der Cistercienserinnen-Abtei Baden-Lichtenthal -
Foto: Jörg Sieger, Mai 2004
Die Kleriker intonierten im fünften Ton das 'Benedictus' während man durch die geschmückten Straßen der Stadt zog. Unter vollem Geläut der Glocken und den 'Vivat-Rufen' der Bevölkerung begab man sich den Kirchberg hinauf. Rohan betrat die Kirche, die knappe sieben Jahre zuvor konsekriert worden war, und Erzpriester Sartori reichte ihm das Weihwasser.⋅18⋅ Im Chor war ein neuer Baldachin errichtet worden,
"... der bett stuehl, und knie banckh, waren alles
mit Rothem scharlatin gedeckt xxxx und daß
kniekißig, und zue den armen von Rothem ßamt,
er hate ein Roth Keple auff ein langen thalar,
und Rotten mantel an, wie ein prelat hat." ⋅19⋅
Rohan bestieg den Thron und unter den Klängen des 'Te Deum' wurde das Allerheiligste ausgesetzt. Erzpriester Sartori erteilte nach dem 'Tantum ergo' den sakramentalen Segen, woraufhin man den die Bevölkerung segnenden Kardinal zum Amtshaus geleitete.⋅20⋅ Unterdessen wurde mit den 'Katzenköpfen' und den kleinen messingenen Kanonen der Stadt Salut geschossen.⋅21⋅
Eine Stunde lang hielt sich der Kardinal im Ettenheimer Amtshaus bei einem Abendessen auf, bevor er mit seiner Begleitung in Richtung Ettenheimmünster fuhr. Dort aß man ein zweites Mal zu Nacht. Das vorbereitete Feuerwerk entfaltete aufgrund des Regenwetters allerdings nicht die gewünschte Pracht.⋅22⋅
Am 16., nachdem der Kardinal dem Hochamt in der Klosterkirche beigewohnt hatte, kamen die Vertreter des Lahrer Ruralkapitels ⋅23⋅ der Einladung des Bischofs zum gemeinsamen Mittagessen im Kloster nach.⋅24⋅ Im weiteren Verlauf des Tages besuchte der Kardinal die Klosterbibliothek und die übrigen Klostergebäude, bevor die Festlichkeiten am Abend - bis 23 Uhr gab man 'türkische Musik' - erneut mit Feuerwerk und Illumination ausklangen.⋅25⋅ Am 17. Juli brach der Landesherr nach Kappel auf, wo Pfarrer Ignaz Pauly einige Grußworte an den Fürsten und Bischof richtete. Im Anschluss daran setzten die sechs Kutschen über den Rhein über und kehrten über Benfeld nach Zabern ins fürstliche Schloss zurück.⋅26⋅
Einer der glanzvollen Auftritte, die der Kardinal so liebte, war vorüber. Am 11. Juli 1789 hatte er in Renchen begonnen, am 15. Juli in Ettenheim einen Höhepunkt gefunden. Einen Tag vor dieser prächtigen Selbstdarstellung des 'Ancien régime' hatte das aufgebrachte Pariser Volk die Mauern der Bastille gestürmt.
c. Revolution ⋅27⋅
Feierlichkeiten wie die in den rechtsrheinischen Oberämtern waren die Ausnahme geworden. Die Spannungen zwischen der Zaberner Bürgerschaft und der bischöflichen Regierung hatten sich in der ersten Hälfte des Jahres 1789 zugespitzt.⋅28⋅ Aufgebrachte Bürger drangen in den bischöflichen Palast ein und Rohan glaubte für sein Leben fürchten zu müssen. In einer Erklärung wurde dem Kardinal unterbreitet, dass man nicht mehr bereit sei, die Wachen vor dem bischöflichen Schloss - wie bislang üblich - zu stellen. Die bischöfliche Regierung beschloss, für den Wachdienst Invaliden anzuwerben, was den Unmut der Bevölkerung steigerte und zu neuen Unruhen Anlass gab. Rohan wandte sich daraufhin an Marechal de Stainville, Oberkommandierender im Elsass, der im Mai 1789 zweihundert Mann von dem in Pfalzburg stationierten Regiment 'La Fère' ⋅29⋅ nach Zabern sandte, um Ruhe und Ordnung dort wiederherstellen zu lassen. Die Bürgerschaft musste den Wachdienst sowohl an den Stadttoren als auch am Eingang des bischöflichen Schlosses wieder aufnehmen; die Soldaten wurden abgezogen. Stainvilles Nachfolger',⋅30⋅ Marechal de Rochambeau, beorderte hingegen erneut zwei Grenadier-Kompanien des Regiments 'La Fère' nach Zabern, um Ausschreitungen im Keim ersticken zu können.
Am 31. Juli 1789 - kaum hatten die Soldaten Quartier bezogen - erschienen etwa fünfzig Weitersweiler Bauern vor der Amtswohnung des Rohan'schen Schaffners Andreas Pettmesser, um alte Urkunden über die Waid- und Holzrechte zu fordern.⋅31⋅ Als sich daraufhin das Gerücht eines Aufruhrs in der Stadt verbreitete, ließ der Fürstbischof nach Beratung mit dem Prince de Rohan-Rochefort und seinem Hofmeister, dem Marquis de Montigny, die Stadttore schließen und Alarm schlagen. Die Soldaten des Regiments 'La Fère', unterstützt vom mit Knüppeln bewaffneten Hofgesinde, schlugen den Aufstand der Weitersweiler Bauern blutig nieder.⋅32⋅
Auch Straßburg war in diesen Monaten Schauplatz verschiedener Unruhen. Als die Straßburger am 15. Juli, begeistert über die Vorfälle in Paris, Freudenfeuer anzündeten und die Stadt illuminierten, kam es dazu, dass Fenster eingeworfen, Verwaltungsbeamte lächerlich gemacht und mit dem Tod bedroht wurden. Die Kutschen der Ratsherren bewarf man mit Kot und das Rathaus musste von Soldaten abgeschirmt werden, was nicht hinderte, dass dasselbe am 21. Juli dennoch gestürmt wurde.⋅33⋅ Um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen, ließ der Straßburger Magistrat am 24. 600 Personen festnehmen und einen Tag darauf einen auswärtigen Zimmermannsgesellen, der beim Diebstahl von 50 Louisd'or ertappt worden war, hängen.
Doch die Bürgerschaft war nicht mehr in den Griff zu bekommen. Im August wurden die Gefängnisse aufgebrochen, und die Generalität ergriff die Flucht. Die Offiziere, die in Straßburg blieben, befanden sich in Lebensgefahr.⋅34⋅
Die Unruhen durchzogen das ganze Elsass. Die Juden aus dem Sundgau wurden ausgeplündert und befürchteten die Ausweisung; viele zogen die Flucht vor. In Gebweiler wurde das dortige Domkapitel vertrieben und die adligen Frauen des Stiftes zu Ottmarsheim benötigten militärischen Schutz.⋅35⋅
Als in diesem Durcheinander der aufrührischen Kräfte das Gerücht laut wurde, dass alle Klöster aufgehoben werden sollten, nur noch Bischöfe und Pfarrer, samt Diakonen gegen Gehalt geduldet würden, alles andere jedoch verkauft werden solle,⋅36⋅ begaben sich Weihbischof Johann Jacob Lan(t)z und der protestantische Dr. theol. Müller zu General Rochambeau, wo Katholiken und Protestanten beschlossen, in dieser Zeit keinerlei Streitigkeiten miteinander anzufangen, um gemeinsam zu retten, was zu retten wäre. Das neuerliche 'gute Vernehmen' zwischen den Konfessionen wurde den Bürgern von den Kanzeln herab verkündet, die Kontroverspredigten in der Kathedralkirche zu Straßburg bis auf weiteres abgeschafft.⋅37⋅
Vier Wochen später, am 12. September 1789, fuhr Kardinal Louis de Rohan als Deputierter der Nationalversammlung nach Versailles und Paris.⋅38⋅
Anmerkungen
(Vgl.: Joann Conrad Machleid, Diarium I, *37r-*39r.)
allerßeits Gnädigister lantsfürst,
Ludowick, constantin, prinz von Rohan,
Montbazon, zue pariß gottßelig ge=
storben, geboren d(en) 24:t(en) merzen 1697
wurde den 23:te(n) september zum bischoff
zue straßburg erwelt 1756, ward zum
cardinal erwehlt 1761, name die huldig=
=ung in unßerer statt und ambt Ein den
11:te(n) und 12:te(n) herbstmonat anno 1758
ware lantsfürst auch bischoff und cardinal
zu straßburg 23 iahr, er ware ein
guetter lieber lantsvatter, und machte
unß nix neüwes, tröste ihne und alle
arme ßelen der liebe Gott amen, mann
ßeines alters 82 iar, mann hat ihne 3 dag
mit ämbteren nach gehalten, und 6 wochen lang
all dag 3 mal gelitten ein stund lang,..."
(Joann Conrad Machleid, Diarium II, *20v); bezeichnend für den Ettenheimer Chronisten ist, dass er vor allem rühmte, dass Louis Constantin keine 'Neuerungen' durchgeführt hatte.
(Vgl. hierzu Joann Conrad Machleid, Diarium II, *37r-*38v.)
"nun mero ist unßer aller ßeits Gnädigister
neüwer lants fürst, Ludwick Renard Ed:
von Rohan guimene, geboren d(en) 25: september
1734: erwelet zum coatiutor: deß bistums
straßburg 1770 xxx ßeines alters dato 45"
(Joann Conrad Machleid, Diarium II, *21r);
als Nachschrift vermerkt Machleid:
"daß straßburger bistum ßolle ohngefehr, der
mal hundert taußent gulden ertragen."
(Joann Conrad Machleid, Diarium II, *21r.)
von straßburg auß, nacher schutteren, von
da nacher Ettenheim munster, mitags um
4 uhr hiehero komen, in einer kutschen,
vom gloster auß mit 6 pferten beßpant,
in den ambthoff, von da gienge der Junge
herr mit ßeinem hoffmeister, alle unßere
bambte der H: pfarer in die kirchen,
zue beschauen, welche ihm ßer wohl gefalle(n),
und alleß beschauet hate, alß dann gienge
er mit ßeinen herren allen in den pfarhoff,
auß dem pfarhoff gienge er um den ganz(en)
stock herum, den ßpital, und die statt
zue beschauen, von da widerum in ambt:
=hoff ein gleine Zeit, dazu ßein, aber nix
angenomen, und genoßen, er ware
ein schöner Junger her breit von geßicht
alt von achzehen iaren, er tragte ein braun
gleid, mitler stattur, er hate ein großer
Runder huet auff, ßehr freütlich, höfflich,
er rette mit allen leüthen, guet teusch,
die guetschen gienge vornher, und der Junge
prinz mit ßeinen herren allen gienge zue
fueß, biß zue der schaffney, alda thete er
widerum einßizen, und nacher Ettenheiminster
faren, mann thete im mit 48 mann paradire(n)
mit trumen, und unßere statt mußicanten,
mann gabe ihnen 2 oh(men) wein und auff den
mann vor 4 (Pfg) brodt auff der zunfftstube(n)."
(Joann Conrad Machleid, Diarium II, *87v);
der 'prinz von Roschwo' oder besser 'Rochefort' ist nicht genau zu identifizieren. Die Randbemerkungen Machleids scheinen nicht ganz zutreffend zu sein.
(Vgl.: PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 244;
Albert Kürzel, L. R. E. Rohan zu Ettenheim, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften (2/1870-72) 47;
vgl. Georges Martin, Histoire et Genealogie des Maisons de Rohan, de Chabot et de Rohan-Chabot, Bd. II (La Ricamarie: Auteur 1977) 235-236;
Jacques de la Faye, La Princesse Charlotte de Rohan et le Duc d'Enghien (Paris 1929).)
(Vgl.: PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 244.)
Jörg Sieger, 1790-1803: Louis René Edouard, Prince de Rohan-Guémené, und Ettenheim - Schicksal einer ungleichen Beziehung, in: Dieter Weis, St. Bartholomäus Ettenheim (München / Zürich 1982) 239-240.
DAL-Protocollum Capituli ruralis Lahrensis ab anno 1731, 217-218;
Jörg Sieger, 1790-1803: Louis René Edouard, Prince de Rohan-Guémené, und Ettenheim - Schicksal einer ungleichen Beziehung, in: Dieter Weis, St. Bartholomäus Ettenheim (München / Zürich 1982) 239-240.
die Wagen waren durch Altdorf von Kappler und Grafenhausener Reitern eskortiert und mit Böllerschüssen begrüßt worden.
(PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 245-246.)
(Vgl.: Joann Conrad Machleid, Diarium II, *108v-*109v).
Rohan zeigte sich beeindruckt von Größe und Schönheit der neuen Kirche.
(Vgl.: PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 247.)
schäffer gekleidet, wie auch 12 gleine meitele alß
schäfferinen gekleidet schnöe weiß, die vor dem
fürsten hergiengen, und haten die meitele blume(n)
körble in den händen und theten Gelbe streyen."
(Joann Conrad Machleid, Diarium II, *109r);
aus einem Rohr sprudelten für die bei den Feierlichkeiten beteiligten Soldaten sechs Ohm Wein hervor. Selbstredend lief der größte Teil des Weines auf den Boden, was Machleid als große Verschwendung tadelte.
(Vgl.: Joann Conrad Machleid, Diarium II, *109r.)
Unter der Bevölkerung hatte man aus Anlass des landesherrlichen Besuches Brot im Wert von 18 Talern austeilen lassen.
(Vgl.: PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 247.)
(Vgl.: DAL-Protocollum Capituli ruralis Lahrensis ab anno 1731, 219.)
(Vgl.: PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 248.)
1400 Laternen waren für Feuerwerk und Illumination in Straßburg ausgeliehen worden.
(Vgl.: PfA-Ettenheimmünster, P. Gervasius BULFFER: ARCHIVUM MANUALE. Tomus I. Continens Fundationes & Renovationes Monasterii Jtem Abbates Omnes & Cuncta, Quae sub ipsis Acta Sunt A Primo usque ad hodiernum, 248.)
Josef Rest, Einzug des Kardinals Rohan in Ettenheim, in: Ettenheimer Bote - Beiblatt zur Ettenheimer Zeitung (19/12. Februar 1921).
(Vgl.: Julius Rathgeber, Elsässische Geschichtsbilder aus der französischen Revolutionszeit (Basel 1886) 89.)
(Vgl.: Julius Rathgeber, Elsässische Geschichtsbilder aus der französischen Revolutionszeit (Basel 1886) 89.)
(Vgl.: Julius Rathgeber, Elsässische Geschichtsbilder aus der französischen Revolutionszeit (Basel 1886) 89.)
(Vgl.: Julius Rathgeber, Elsässische Geschichtsbilder aus der französischen Revolutionszeit (Basel 1886) 90.)
(Vgl.: Julius Rathgeber, Elsässische Geschichtsbilder aus der französischen Revolutionszeit (Basel 1886) 90.)
(Vgl.: GLA 74-6277, 15r-17r, 70r-71r; Joann Conrad Machleid, Diarium II, *110v-*111v.)
vgl. über die Straßburger Unruhen weiter:
GLA 74-6277, 190r/v;
GLA 74-6278, 2r/v, 78r/v, 83r/v, 109v, 120r, 137r, 157v;
Joann Conrad Machleid, Diarium II, *123v;
DAL-Protocollum Capituli ruralis Lahrensis ab anno 1731, 222-225.
vgl.: Franz Xaver Schwartz, Populäre Kirchengeschichte von Straßburg und Basel, Bd. II (Rixheim 1878) 243-244;
Am 28. Juli 1789 benachrichtigten die Basler ihre badischen Nachbarn:
"Unsere ganze Nachbarschaft ist in Allarm.
Alles steht in Furcht und banger Erwar=
tung Der Elsaßische Pöbel ist wie
rasend. Er hat verschiedene adeliche
Häuser in der Nachbarschaft geplündert
und in Brand gesteckt. Das Zollhaus
zu St.Louis |: eine kleine Stunde von Basel :|
ist völlig zerstöhrt, und der Zöllner kaum
mit dem Leben davon gekomen. Selbst die
Packeter von Strasburg so durch die Post
gekoen, sind nicht verschont worden,
sondern erbroche(n) worden. Die Bauren
tragen alle Cocarden, und es heißt sie
hätten gedroht daß wenn man die Flüch=
tigen BeAmten oder Adelichen hier Schuz
gäbe, sie die Stadt in Brand stecken wür=
den. Der Prinz von Mömpelgard hat
Truppen komen lassen müßen, weil sei=
ne Schwaiz. Bauren auch mit einem Auf=
stande drohen, indeme er verschiedene
aus Franckreich geflüchtete aufge=
noen. Der Fürst Bischof von Brun=
trut, duldet die Flüchtige nur 24
Stunde, um in keine Verlegenheit
zu gerath(en). Vielleicht wird man den=
jenigen die sich hier befinden auch sa=
gen sich tiefer in die Schweiz hinein
zu begeben.
In Solothurn und Lucern wielt
es von Franzosen. Es ist eine
sehr weise Anstalt getroffen eine
ordentliche Garnison nach Kehl
komen zu lassen. Die hiesige ist
bey diesen gefährliche(n) Zeiten auch
verdoppelt worden..."
(GLA 74-6277, 61r);
vgl. zur weiteren Entwicklung GLA 74-6277, 98r-99r.
(Vgl.: Julius Rathgeber, Elsässische Geschichtsbilder aus der französischen Revolutionszeit (Basel 1886) 88.)