Die Bibel
Entstehung, Gedankenwelt, Theologie ...
Die Redaktionskritik
Damit kommt auch die Überlieferungskritik gleichsam an ihren toten Punkt.
Nach der ausgiebigen literarkritischen Forschung des 19. Jahrhunderts hatte man sich ausgehend von Gunkel über Gerhard von Rad nun vor allem der mündlichen Überlieferung zugewandt, um Herkunft und Wachstum der Pentateuchtradition zu erklären.
Nun wandte man sich wieder stärker dem eigentlichen schriftlichen Text zu. Es entstand die sogenannte Redaktionskritik.
Die Redaktionskritik versucht nun auf Literar-, Form- und Gattungskritik, Überlieferungs- und Traditionsgeschichte aufzubauen.
Ihr geht es darum, zu fragen:
- welchen Anteil haben nun einzelne Autoren am heute bestehenden Text gehabt,
- und was ist ihre theologische Absicht, was wollen sie mit ihrem Text für ihre Zeit sagen?
Bei allen Bemühungen dieser Art bleibt selbstverständlich sehr vieles hypothetisch.
Dennoch erscheint mir die redaktionskritische Methode die theologisch wichtigste zu sein, um den Litaralsinn der einzelnen Texte abzuklären.
Was die Redaktionskritik an Ergebnissen zu Tage fördern kann, das wird uns die Spezielle Einleitung zeigen. Ganz besonders deutlich wird dies schon bei der Untersuchung der einzelnen Quellenstränge des Pentateuchs werden.