Unser Gottesdienst

Verstehen, deuten, neue Wege beschreiten


"In der Nacht denke ich, Herr, an deinen Namen; ich will deine Weisung beachten. ... Siebenmal am Tag singe ich dein Lob wegen deiner gerechten Entscheide." (Ps 119,55. 164) - Vielfalt der Gottesdienste

Der Gesprächsabend fand am 16. März 2004 im Pfarrheim St. Peter, Bruchsal, statt.

Aufbau und Ablauf des Gesprächsabends zum Thema

Einstieg (Gemeindereferentin Gallinat-Schneider):

Wenn wir uns am heutigen Abend über die Vielfalt der Gottesdienste unterhalten, darüber, dass es mehr Gottesdienste gibt, als nur Messen, dann denken wir auch an Taizégebet, Stundengebet, Meditationen etc.

Die Praxis, dem Tag durch Gebete einen Rhythmus und eine Struktur zu geben, ist jedoch so alt wie die Religionen.

Wenn sich das Stundengebet an Psalm 119 anlehnt, dann muss man bedenken, dass der Psalm jedoch viel älter ist, dass er geschrieben wurde für und vom Volk Israel. Dabei ging es um eine Gebetsstruktur für den Tag in Israel. Juden, Christen, Muslime alle geben dem Tag eine Struktur im Gebet.

Das Schema Israel, benannt nach dem Anfang, dem Höre, wurde zum Morgen- und Abendgebet im Judentum.

So wollen wir nun diese Verse, diesen Gebetsaufruf aus der hebräischen Bibel und in der ihr am engsten angelehnten Übersetzung von Martin Buber hören.

Zum Abschluss singen wir eine Version, die im Neuen geistlichen Liedgut ihren Ausdruck fand.

Impulsreferat (Pfarrer Sieger)

Austausch der Teilnehmer

Abschluss:

Nach Einstieg, Impulsreferat und Gespräch wollen wir uns zum Abschluss einem anderen Aspekt des Vortrages zuwenden.

Im Vortrag ging es auch um die Verwendung von Weihrauch im Gottesdienst. Außerdem ging es darum, dass Weihrauch wieder "in" ist. Gerne wird er z. B. im Taizégebet oder bei andern Wortgottesdienstformen verwendet. Auch wir sind aufgefordert, neue Formen auszuprobieren.

Weihrauch ist Harz verschiedener exotischer Bäume, es kommt quasi aus den Wunden der Bäume. Es verschließt die Wunden, macht sie zum Schutz hart. Weihrauchkörner sind die hartgewordenen Wunden. Wenn wir sie auf glühende Kohle legen, werden sie wieder weich. Sie verwandeln sich in duftenden Rauch. Der Weihrauch ist ein Symbol dafür, dass Verletzungen, Verhärtetes bei uns wieder weich und verwandelt werden kann.

Ich lade sie ein, ein Weihrauchkorn für ihre Verletzungen auf die Kohle zu legen und dabei an ihre Verhärtungen zu denken. Sie dürfen dies auch gern in einer Fürbitte formulieren, aber sie müssen es nicht, wie weit sie sich öffnen, ist ihre freie Entscheidung.

Nachdem die Runde fertig war, haben wir unsere ausgesprochenen und unausgesprochenen Fürbitten als Rauch zu Gott aufsteigen lassen und den Abend mit einem Vater unser beschlossen.

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