Kleine Kirchengeschichte
Theologie und Theologen
Grab des Thomas von Aquin
im Jakobinerkonvent, Toulouse.
Foto: Jörg Sieger, August 2016
Zu nennen sind für die hier relevanten Jahrhunderte der Dominikaner Albert der Große, der 1223 bereits in den Orden des heiligen Dominikus eingetreten ist.
Dann der Franziskaner Bonaventura, der 1217/18 geboren wurde und 1243 in den Franziskanerorden eintrat. In den Jahren 1257-74 war er neben seiner Lehrtätigkeit in Paris auch Ordensgeneral.
Am bedeutendsten von allen war aber wohl der heilige Thomas von Aquin (*1226/27), der sich im Jahre 1244 dem Orden des heiligen Dominikus angeschlossen hatte. Seine "Summa theologica" ist eine auf ihre Art unübertroffene Gesamtdarstellung der christlichen Religion auf philosophischer und theologischer Basis.
Alles in allem haben wir es mit einer Zeit zu tun, die wir gleichsam als eine Blütezeit der Theologie bezeichnen können. Zentren dieser wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Glauben waren Bologna, Padua, Montpellier, Oxford, Valencia und Salamanca, alles Gründungen dieser Zeit.
In Deutschland folgten dann im 14. Jahrhundert die Universitäten von Prag (1348), Wien (1365), Heidelberg (1386) und Köln (1388).
Die bedeutendste Fakultät befand sich aber, das ganze Mittelalter hindurch, in Paris. Von hier aus wurde das theologische Schaffen über Jahrhunderte hinweg geprägt.