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Modellbahn im Pfarrhaus


"Pfarrhaus-Modelleisenbahn"

Ansicht der Pfarrhausmodellbahn

Gesamtansicht.

Foto-ButtonFoto: Jörg Sieger, 2010

Fast 30 Jahren habe ich an einer Modelleisenbahnanlage (Spur N) gebaut. Der Bahnhof "Osterburken" - der nur deshalb so heißt, weil ich damals genügend Beschriftungsetiketten mit diesem Ortsnamen hatte - entstand bereits während meiner Breisacher Vikarszeit auf der Badewanne der Vikarswohnung - die Dusche reichte mir damals vollends aus. Aus dieser Zeit stammt auch die aufwändige Bahnhofssteuerung.

Während meiner Tätigkeit als Studentenpfarrer in Mannheim wurde der Bahnhof in eine Anlage integriert und bald darauf dieselbe noch einmal kräftig erweitert: An der Wand des Gästezimmers, in der die Bahn Heimat gefunden hatte, entstand eine Gebirgslandschaft und - zwei Durchbrüche durch die Wand machten es möglich - auf einem Regalbrett im Wohnzimmer fand ein Straßenzug einer Großstadt Platz.

Nach dem Umzug nach Bruchsal wurde ein Kellerraum so hergerichtet, dass die Anlage hier ihren Platz finden konnte. Eine Holzwand simuliert nun die Trennwand zwischen Gäste- und Wohnzimmer der Mannheimer Wohnung.

Die Anlage selbst versucht - trotz des kleinen Maßstabs - ein Höchstmaß an Detailgenauigkeit zu erreichen. Dazu gehört auch, dass alle Anlagenteile eine "eigene Geschichte" aufweisen. Nichts soll einfach wie dahingezwängt wirken. Wenn irgendwo eine Mauer steht, dann muss nachvollziehbar sein, was Menschen bewogen haben mag, ausgerechnet an dieser Stelle eine Stützmauer zu errichten.

Als Anlagenmotiv wurde - mit den Abstrichen die beim N-Maßstab unausweichlich sind - das Ende der 50er und der Beginn der 60er-Jahre gewählt, damit Dampf-, Diesel und Elektrobetrieb parallel möglich ist.

Nachdem die Pfarreien in der Bruchsaler Kernstadt fusioniert wurden und die Pfarrstelle dort wegefallen ist, hat auch die Pfarrhausbahn ihr Zuhause verloren. Hier können Sie noch einmal einen mittlerweile historischen Blick auf die Situation im Pfarrhauskeller genießen.

Draufsicht

Foto-ButtonFotomontage: Jörg Sieger, 2010

Die Anlage hatte eine Größe von 5 x 1,05 m (Hauptplatte) mit zwei Erweiterungen (3,80 x 0,60 m und 4 x 0,30 m). Das obige Bild gibt die Situation recht gut wieder, ist allerdings nicht ganz maßstabsgerecht. Manche Verzerrungen mussten hingenommen werden, weil die Aufnahme aus knapp 30 Einzelbildern zusammengesetzt werden musste. Teilweise sind zwischen Decke und Anlage nur 70 cm Platz, so dass selbst mit kürzesten Brennweiten nur Teilbereiche fotografiert werden konnten.

Deutlich sichtbar sind die damals noch nicht vollendeten Teile im Gebirgsbereich sowie im Bereich der Straßenzeile des Großstadtbereiches.

Gleisplan

Der Gleisplan.

Foto-ButtonGrafik: Jörg Sieger, 2010

Schematisch, der Realität aber doch recht nahekommend, ist hier der Gleisplan eingezeichnet. Schienenstränge, die in Rot- oder Brauntönen gehalten sind, sind nicht sichtbar. Sie verlaufen unter der Anlage oder sind von Gebirgen und ähnlichem verdeckt. Nur die blauen Bereiche befinden sich im sichtbaren Teil der Anlage. Dadurch sollte ein realistischer Zugverkehr ermöglicht werden. Es ist nicht ganz leicht - ohne den Gleisplan zu kennen - dem Zugverlauf wirklich zu folgen. Aber genau das macht einen guten Teil des Reizes der Anlage aus.

Dunkler gehaltene Schienenabschnitte befinden sich übrigens auf niedrigerem Höhenniveau. An einer Stelle liegen - im nicht sichtbaren Bereich - drei Schienenebenen übereinander.

Die farbig hervorgehobenen Bereiche auf untenstehendem Lageplan verdeutlichen, wo die Detailaufnahmen, die sich auf den folgenden Seiten finden, zu suchen sind.

Lageplan

Lage der Detailaufnahmen.

Foto-ButtonGrafik: Jörg Sieger, 2010