Bußgottesdienst für Kommunionkinder 11. März 2005, St. Peter, Bruchsal
Gott heilt, was zerbrochen ist
Eröffnung und BegrüßungZerschlagen des Tontopfes
Gespräch über die Scherben, über den Versuch, den Topf wieder ganz zu machen:
Auch wir machen vieles kaputt, wir zerbrechen Freundschaften, wir schlagen die Liebe unserer Geschwister, Eltern, Freunde, Lehrer... Mit kleben geht nichts heil
Wir kommen vor und sagen, "es tut mir leid"
Vergebungsbitte
Lesung
Ps 139,1-18
Der Mensch vor dem allwissenden Gott
[Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.]1 Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. /
2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken.
3 Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen. Es ist dir bekannt,
4 Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge - du, Herr, kennst es bereits.
5 Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich.
6 Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
7 Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist, wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?
8 Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.
9 Nehme ich die Flügel des Morgenrots und lasse mich nieder am äußersten Meer,
10 auch dort wird deine Hand mich ergreifen und deine Rechte mich fassen.
11 Würde ich sagen: "Finsternis soll mich bedecken, / statt Licht soll Nacht mich umgeben",
12 auch die Finsternis wäre für dich nicht finster, die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie Licht.
13 Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
14 Ich danke dir, daß du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
15 Als ich geformt wurde im Dunkeln, / kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen.
16 Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.
17 Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken, wie gewaltig ist ihre Zahl!
18 Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand. Käme ich bis zum Ende, wäre ich noch immer bei dir.
Gespräch über die Lesung
Wir haben ja bereits am Aschermittwoch darüber gesprochen, dass im 2. Schöpfungsbericht davon erzählt wird, dass Gott den Menschen aus Lehm des Ackerbodens gemacht hat. So versteht ihr auch, warum im Alten Testament der Mensch, als wunderbarstes Werk Gottes oft mit dem Werk des Töpfers verglichen wird, der auf der Töpferscheibe kostbare Dinge formt. Ton ist Lehm, Erde, die der Künstler formt und brennt. Wenn wir das Werk Gottes sind, wenn er uns gemacht hat und uns schon kannte, bevor wir auf die Welt kamen, lässt er uns auch nicht alleine, wenn wir etwas falsch gemacht haben. Wir zerbrechen viele Dinge, hinterlassen Scherben wie es passiert, wenn ein Tongefäß herunterfällt und zerbricht, aber Gottes Liebe zerbricht nicht. Daher dürfen wir zu ihm sprechen und ihm alles berichten. Auch unsere Eltern verzeihen uns, wenn wir etwas kaputt gemacht haben und wie vielmehr verzeiht uns dann Gott.
Fürbitten
Vater unser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
(Marieluise Gallinat-Schneider)